STD

Der Begriff STD steht für "Sexually Transmitted Diseases" bzw. "sexuell übertragbare Erkrankungen". Unter STD versteht man Infektionen, die durch überwiegend durch Sexualkontakte übertragen werden.

Wenn STDs vorhanden sind, sollten diese möglichst schnell erkannt und behandelt werden. Zunächst einmal geht es dabei um den Erkrankten selber, der, sofern möglich, zu behandeln ist. Einige STD stellen für Erkrankte ernstzunehmende Gefährdungen dar, sie können u.a. zu Unfruchtbarkeit, zu Tumoren oder auch zum Tod führen. Zu beachten ist, dass die Erkrankten oft gar nicht wissen bzw. spüren, dass sie eine STD haben und dennoch die o.g. Risiken bestehen.

Darüber hinaus geht es immer auch um die Sexualpartner der Erkrankten, die ebenfalls infiziert werden können oder dieses bereits sind.

Während der letzten Jahre haben STD sowohl weltweit als auch in Deutschland deutlich zugenommen.

Einige Fakten dazu:

  • Die Häufigkeit der Syphilis, eine der klassischen Geschlechtskrankheiten, hat sich in Deutschland während der Jahre 2001 bis 2005 mehr als verdoppelt und befindet sich seitdem auf hohem Niveau (etwa 3000 gemeldete Fälle pro Jahr). Betroffen sind vor allem homosexuelle Männer.
  • Die HIV-Neuinfektionsrate, die von 1995 bis 2002 in Deutschland stabil bei etwa 2000 Fällen pro Jahr gelegen hat, stieg in den zurückliegenden Jahren an und beträgt mittlerweile etwa 3000 Fälle pro Jahr. Derzeit leben in Deutschland etwa 70.000 Menschen mit HIV-Infektion. Etwa einem Viertel dieser Menschen (ca. 16.000) wissen nichts von ihrer HIV-Infektion. Man geht davon aus, dass diese 16.000 Personen etwa die Hälfte der Neuinfektionen verursachen.
  • Die Gonorrhoe (Tripper), die unbehandelt bei Frauen zu Unfruchtbarkeit führen kann, tritt wieder deutlich häufiger auf (>50.000 Fälle pro Jahr in Deutschland)
  • Chlamydieninfektionen, die ebenfalls zu Unfruchtbarkeit führen können, haben deutlich zugenommen (>300.000 Fälle pro Jahr in Deutschland)
  • Etwa 20% der sexuell aktiven Frauen sind HPV-infiziert; jede 15. mit einem Virustyp, der zu Krebs führen kann.
  • Etwa 25% der sexuell aktiven Menschen in den Industrienationen sind mit dem Herpes simplex Virus (HSV) infiziert, welches die häufigste Ursache genitaler Geschwüre darstellt. 

Weitere Informationen zu STDs finden Sie:

in unserem STD-Faltblatt

- im Buchbeitrag "Syphilis“ von A. Plettenberg, Buch „Infektionskrankheiten der Haut“, Thieme-Verlag, 3. Auflage 2010 zum Buchbeitrag